Tradition trifft auf Moderne – die Zeiten, als Frauen- oder Kinderhände mühsam die Teeblätter pflückten und das Erntegut einbrachten, sind auf den Azoren längst vorbei. Heutzutage werden die Teepflanzen „rasiert“, die frisch geschnittenen Blätter werden auf Planen gesammelt und zum Vortrocknen auf den Dachboden verbracht.

Doch die eigentliche Herstellung des Chá Gorreana Azorentees vollzieht sich nach wie vor aufwändig nach traditionellen Verfahrensweisen und mit archaischen Maschinen aus der Zeit der frühen Industrialisierung. Ein Herzstück sind die beiden schweren „rolling machines“ aus Eisen und Messing, die unter mächtigem Stampfen das auf dem Dachboden vorgetrocknete Blattgut rollen, damit die Poren aufbrechen und die Oxidation („Fermentation“) einsetzen kann.

Zwei Warmluftöfen sorgen für die endgültige Trocknung der Teeblätter, die dann ein ausgeklügeltes Siebsystem durchlaufen, bis sie schließlich grob sortiert in den bereit gestellten Säcken aufgefangen werden. Nun verlesen die Frauen nochmals sorgfältig den Tee von Hand , bevor er – mittlerweile unter Einsatz hochmoderner Technik – versandfertig verpackt wird.

Der grüne Tee unterscheidet sich einzig durch die Art der Trocknung – Wärmezufuhr verhindert die Oxidation, damit das Blattgut grün trocknen kann und die Antioxidantien erhalten bleiben.